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Wasserwerte testen und optimieren

Wasserwerte testen und optimieren

Testen Sie die Wasserwerte im Teich und optimieren Sie diese. Als Richtwert und zur Übersicht nehmen Sie bitte diese Liste.

Optimale Werte für Ihr Teichwasser und die Gesundheit der Fische

  • pH-Wert - der neutrale pH-Wert von 7 pH (Toleranzwert 6,5 - 8,5 pH) ist optimal für die Fische im Teich
  • Ammoniumwert (NH4) - sollte nicht höher als 0,5 mg/l sein
  • Ammoniakwert (NH3)- sollte möglichst 0,0 mg/l sein
  • Nitritgehalt (NO2) - weniger als 0,1 mg/l im Teichwasser
  • Nitratgehalt (NO3) - weniger als 30 mg/l im Wasser
  • Karbonathärte (KH) - bei 5 bis 14°dH KH-Wert liegt die optimale Wasserhärte
  • Gesamthärte (GH) - im Bereich 8 bis 10°dH sollte der GH-Wert sein
  • Phosphatgehalt (PO4) - sollte unbedingt niedriger als 0,035 mg/l im Teichwasser sein

Lernen Sie mehr über die Wasserwerte in Ihrem Teich. Erfahren Sie hier, wie Sie diese Werte testen und optimieren. Informieren Sie sich jetzt in diesem Ratgeber, was pH-Wert, Ammonium, Ammoniak, Nitrit, Nitrat, Karbonhärte, Gesamthärte, Phosphat und Stickstoffverbindungen bedeutet. Erfahren Sie, wie diese Wasserwerte entstehen. Lernen Sie, wie Sie die Qualität Ihres Teichwassers verbessern.

pH-Wert im Teichwasser testen

7 pH7 pH ist der ideale Wasserwert für Fische.

Übersicht pH-Werte im Wasser:

  • 1-6 pH =saurer pH-Wert
  • 7 pH = neutraler pH-Wert – optimal für die Fische im Teich
  • 8-14 pH = basischer / alkalischer pH-Wert

 

Der pH-Wert gibt an, ob das Teichwasser basisch (alkalisch), sauer oder neutral ist. Der neutrale Wert liegt exakt bei 7 pH und ist der ideale Wert für die Teichbewohner. Der Toleranzbereich für Fische im Teich liegt bei 6,5 – 8,5 pH. Handelt es sich um saures Teichwasser, ist der Wert niedriger. Hat das Wasser einen höheren Wert, ist der Wert basisch. In der Natur können sich diese Werte im Teichwasser verändern. Alleine der Zufluss von Regenwasser und Leitungswasser reicht schon für eine Veränderung des pH-Wertes aus. Allerdings geschehen diese Veränderungen schrittweise und nicht mehr als 0,5 pro Tag. Trotzdem ist eine regelmäßige Überprüfung dieses Wasserwertes die Pflicht eines jeden Teichbesitzers.
Die Wasserwerte schwanken je nach Tageszeit. Ebenfalls hat das CO2 der Wasserpflanzen Einfluss auf den pH-Wert. Sonneneinstrahlung beeinflusst diesen Wasserwert. Sonne sorgt dafür, dass die Wasserpflanzen viel Photosynthese betreiben. Hierbei steigt der Wert an. Nachts sinkt dieser Wasserwert regelmäßig leicht ab. Durch die fehlende Sonneneinstrahlung bleibt nachts die Photosynthese aus. Die Wasserpflanzen geben das CO2 ans Teichwasser ab. Eine Teichbelüftung hat ebenfalls Einfluss auf den pH-Wert. Hierbei sinkt dieser Wert im Teichwasser.
Bei allen Schwankungen ist wichtig, dass die Werte im Teich nicht zu stark schwanken. Dies ist Stress für die Fische. Außerdem sorgen konstante Wasserwerte am ehesten für eine Selbstreinigungskraft des Teiches.

Bedenken Sie, dass auch andere Wasserwerte Einfluss auf den pH-Wert haben.

Wenn die KH (Karbonathärte) und (GH) Gesamthärte im Wasser zu gering sind und es sich um weiches Wasser handelt, so kommt der pH-Wert ins Schwanken.
Ist der pH-Wert zu niedrig, handelt es sich um saures Wasser. Dies kann dazu führen, dass sich Nitrit (NO2) schnell in eine für die Fische absolut giftige salpetrige Säure verwandelt.
Ein zu hoher pH-Wert kann zur Folge haben, dass sich Ammonium (NH4) im Teich schnell in für die Fische giftiges Ammoniak (NH3) umwandelt.
Auf diese hier genannten weiteren Wasserwerte gehen wir in diesem Ratgeber noch ausführlicher ein.

Ammonium (NH4) und Ammoniak (NH3) - durch Wassertests rechtzeitig Gefahr erkennen

Ammoniumwerte – wann droht Gefahr?

  • weniger als 0,5 mg/l = alles im Grünen Bereich
  • 0,5 – 1,5 mg/l = erhöht – ergreifen Sie Maßnahmen (z.B. Teich reinigen, Filter- und Teichbakterien zufügen)
  • ab 1,5 mg/l = zu hoch – Gefahr der Entstehung von Ammoniak gegeben = Vergiftungsgefahr für die Fische
0,5 mg/l Bei 0,5 mg/l Ammonium ist noch alles im Grünen Bereich.

0,0 mg/lBei 0,0 mg/l Ammoniak im Teichwasser ist der Wert ideal.

Ammoniakwerte – wann wird es lebensbedrohlich für die Fische?

  • 0,0 mg/l = optimaler Wert
  • ab 0,2 mg/l = sehr kritischer Wert – Sofort-Maßnahmen!

 

Ammonium ist ein Stoffwechselprodukt der Fische, welches zu Ammoniak werden kann. Es wird über den Urin und Kiemen ausgeschieden. Ammonium selbst ist eher ungefährlich. Kritisch wird es, wenn sich Ammonium in Ammoniak umwandelt. Dies geschieht auch, wenn der pH-Wert im Teich zu hoch ist. Ammoniak kann Ihre Fische im Teich vergiften. Das Fatale daran ist, dass Sie diesen Stoff im Teich nicht sehen. Obwohl das Teichwasser klar ist, sind die Fische in Lebensgefahr. Nützliche Bakterien im Filter wandeln Ammoniak in weniger giftiges Nitrit umwandeln. Allerdings heißt es auch hier: Wasserwerte kontrollieren und dafür sorgen, dass der Nitritgehalt im Teich niedrig ist.
Bitte beachten Sie, dass sich Ammoniak bei nicht ausreichenden Filterbakterien, bei neuen Teichen, Einsetzen von neuen Fischen sowie Falschdosierung von Medikamenten schnell ansammelt. Im Idealfall liegt der Wasserwert bei 0 mg/l. Liegt der Ammoniakwert bei 0,2 mg/l, ist ein Wasserwechsel zu empfehlen. Dies kann je nach Höhe des Wertes einen Wasserwechsel von 25-70% bedeuten. Bei erhöhten Ammonium-Werten ist es ebenfalls wichtig, den pH-Wert zu senken. Sorgen Sie mit der Zugabe von Bakterien für den Abbau von Ammonium. Beispielsweise kann Aktivkohle gut helfen.
Wenn Sie einen sehr geringen Ammoniakwert im Teich haben, so brauchen Sie nicht diese kritische Umwandlung in Ammoniak befürchten.

Nitrit (NO2) und Nitrat (NO3) im Teichwasser testen

Grenzwerte für den Nitritgehalt im Teichwasser

  • Wert weniger als 0,1 mg/l – Teichwasser ist in Ordnung
  • Wert zwischen 0,1 – 0,3 mg/l – Nitritwert erhöht = Maßnahmen ergreifen
  • Wert größer als 0,3 mg/l = Teichfische sind bereits einer Vergiftung ausgesetzt
0,1 mg/l Bei Nitritgehalt unter 0,1 mg/l im Teichwasser ist alles in Ordnung.

Nitritwert im Teichwasser

Nitrit entsteht in Folge von Ammoniakkonzentrationen im Teich und kann zu Nitrat werden. Dies geschieht, wenn Ammoniak durch die Filtrierung zersetzt wird. Da Nitrit auch schädlich für die Fische ist, sollte dieser Wasserwert im Idealfall 0 mg/l betragen. Ein kritischer Nitritwert entsteht bei 0,2 mg/l. Ab diesem Wert im Teichwasser kann Hämoglobin nicht mehr Sauerstoff bilden. Dies führt zum Ersticken. Sie können den Nitritwert senken, wenn Sie für eine gute Teichbelüftung sorgen und Filterbakterien (0,5 mg/l) zufügen. Sind Nitrit-Werte im Teich, werden Sie um einen Wasserwechsel nicht herumkommen. Beträgt dieser Wasserwert im Teich 1 mg/l, müssen Sie 25% Wasserwechsel vornehmen. Ist der Wert höher, dann sind 50% des Teichwassers zu wechseln.

weniger 30 mg/lBei unter 30 mg/l Nitrat im Teichwasser ist der Wert noch im Grünen Bereich.

Nitratwert im Teich kennen

  • unter 30 mg/l = alles im Grünen Bereich
  • mehr als 30 mg/l = kritischer Wert – Wasserwechsel nötig

Erhöhte Nitratwerte im Teich erkennen

Algen im Teich sind ein Hinweis, dass auch Nitrat-Wert erhöht ist. Dieser Wasserwert fördert besonders das Wachstum von Fadenalgen im Teich. Nitrat entsteht, wenn das aus Ammoniak entstandene Nitrit noch weiter zersetzt wird. Mit vielen Pflanzen im Teich können Sie den Nitratwert niedrig halten. Der ideale Wert wäre 0. Allerdings ist dieser schwer zu halten. Ein Wasseraustausch hält diesen Wasserwert niedrig. Sie sollten vorher das Neuwasser auf Nitrat testen.

Karbonathärte (KH) und Gesamthärte (GH) im Teichwasser feststellen

Merke – Werte für Karbonathärte im Wasser:

  • weniger als 5°dH KH-Wert = weiches Wasser – der Wert ist zu niedrig
  • 5 - 14°dH KH-Wert = optimale Wasserhärte
  • mehr als 14°dH KH-Wert = hartes kalkhaltiges Wasser – dieser Wert ist zu hoch
5 bis 14°dH KH-WertBei 5 bis 14°dH KH-Wert haben Sie die optimale Wasserhärte im Teich.

Haben Sie die optimale Werte für Karbonathärte im Wasser im Blick

Der ideale KH-Wert (Karbonathärte) im Teich sollte 5 bis 14°dH sein. Ein Wert unter 5°dH ist zu niedrig. Bei einem Wasserwert über 14°dH können Teichpumpen und andere Teichgeräte verkalken. Wichtig ist, dass sich die Karbonathärte im idealen Bereich befindet. Denn dieser Wert wirkt sich auch positiv auf den pH-Wert aus. Dieser Wasserwert ist somit an der biologischen Selbstreinigung des Teiches beteiligt. Bedenken Sie, dass Sie mit dem Teichfilter keinen Einfluss auf die Wasserhärte haben. Wenn der KH-Wert zu niedrig ist, geben Sie Ihrem Teich Mineralstoffe zu. Ist dieser Wasserwert zu kalkhaltig, können Sie diesen mit Zugabe von Leitungswasser oder Regenwasser senken. Allerdings sollten Sie bedenken, wenn Sie einen idealen KH-Wert haben oder sogar einen niedrigen, so kann Regenwasser diesen noch mehr senken, was ungünstig wäre. Lassen Sie bitte nur frisches Regenwasser in den Teich regnen. Bedienen Sie sich nicht an gesammeltem Regenwasser aus der Tonne am Dachkennel. Denn hier würden Sie noch andere Stoffe aus der Umwelt in Ihren Teich befördern, die Sie mit Sicherheit nicht drin haben wollen.

8-10 °dH GH-Wert = optimale Wasserhärte Bei 8-10 °dH GH-Wert ist die Wasserhärte optimal.

Merke – Werte für Gesamthärte:

  • unter 5°dH GH-Wert = weiches Wasser – der Wert ist zu niedrig
  • 8 - 10 °dH GH-Wert = optimale Wasserhärte
  • 18 °dH GH-Wert = Wert ist zu hoch und sollte gesenkt werden

Gesamthärte im Teich

Die Gesamthärte (GH) ist die Gesamtsumme der Mineralien im Wasser. Ob es sich um hartes oder weiches Wasser handelt, hängt von der Menge an Calcium und Magnesium im Wasser ab. Hartes Wasser ist bekanntlich dauerhaft nicht gut für technische Geräte. Was den Wasserwert angeht, sollte unbedingt berücksichtigt werden, dass die Teichbewohner die im Wasser befindlichen Mineralien verbrauchen. Somit kommt es automatisch dazu, dass die Wasserhärte im Teich durch diesen rein biologischen Prozess schon sinkt. Es ist unerlässlich diesen Wasserwert regelmäßig zu kontrollieren. Der Mindestwert für ein gesundes Teichwasser für die Fische sollte eine Gesamthärte von 8°dH haben. Denn nur so kommen diese Prozesse nicht zum Stillstand.

Phosphat (PO4) im Teichwasser erkennen und vorbeugen

Phosphatgehalt im Teich

  • weniger 0,035 mg/l = Phosphatwerte für den Teich in Ordnung
  • mehr als >0,035 mg/l = zu viel Phosphat im Teich
0,035 mg/l Phosphat im TeichBei bis zu 0,035 mg/l sind die Phosphatwerte im Teich in Ordnung.

 

Phosphat kommt in der Natur in fast allen Böden vor. Es handelt sich um ein Pflanzennährstoff. Durch Fischfutter, Kot, Dünger sowie durch die Leitungswasserzugabe kommt mehr Phosphat in den Teich. Auch im Teich-Sediment befindet sich Phosphat. Allerdings können bei dieser Form die Pflanzen noch nichts damit anfangen. Kommt es allerdings zu Sauerstoffmangel im Teichwasser so wandelt sich Phosphat in Eisen-2-Phosphat um. Diese Verbindung ist ein Pflanzennährstoff, welches zu Algenwachstum führt. Deshalb: sollten Sie viele Algen im Teich haben, so ist es hilfreich einen Blick auf den Phosphatwert zu richten. Liegt dieser Wert über 0,035 mg/l, so kommt es mit Sicherheit zu einem verstärkten Algenwachstum. Schwebealgen verfärben das Teichwasser grün und Sie können Ihre Fische nicht mehr sehen. Der Phosphatwert im Teich ist zu hoch.
Sie können diesen Wasserwert verbessern und das Algenwachstum eindämmen. Wichtig wäre zunächst den Teichschlamm zu reduzieren. Als zusätzliche Maßnahme sorgen Sie für Sauerstoff im Teich durch eine gute Teichbelüftung. Leider können auch viel zu viele Fische im Teich für einen Anstieg des Phosphatwertes sorgen. Reduzieren Sie ihren Fischbestand bzw. tun Sie von Vornerein nicht zu viele Fische in den Teich.
Auch hilft die Zugabe von Teichpflegemittel, um das Phosphat im Teich zu reduzieren. Eine Filteranlage mit UVC-Klärer sorgt nicht nur dafür, dass das Wasser wieder klar und sauber wird. Hier kommt es wieder zu einem Zusammenspiel von mehreren Wasserwerten. Auch Nitrit, Nitrat, Ammonium und Ammoniak werden abgebaut. Mit einer guten Filteranlage samt UVC-Gerät halten Sie die Wasserwerte ebenfalls in Schach.

Stickstoffverbindungen (NO2)

Gerade im Frühjahr kann es richtig Probleme mit den Stickstoffverbindungen im Teichwasser geben. Denn durch Pollen gelangt dieser Stickstoff in das Teichwasser. Zusätzlich begünstigen Tierausscheidungen, Pflanzenreste und Dünger diese Stickstoffverbindungen im Teich. Der Abbau verursacht schädliche Stoffe, welcher viel Sauerstoff verbraucht. Dieser wertvolle Sauerstoff fehlt den Fischen und Pflanzen im Teich. Mit einem Belüftungssystem können Sie diesem Sauerstoff entgegensteuern. Im Idealfall sorgen Sie bereits präventiv für eine gute Teichbelüftung. Wenn Sie bereits Stickstoffverbindungen im Teich messen, ist eine Teichbelüftung unerlässlich. Optimal ist es, wenn Sie versuchen den Eintritt dieser organischen Substanzen zu verringern.

Fazit bezüglich der Wasserwerte im Teich

Testen Sie regelmäßig die Werte Ihres Teichwassers. Haben Sie die Umweltsituation rund um den Teich im Blick. Sorgen Sie für eine gute Sauerstoffversorgung im Teich. Unterstützen Sie die Biologie Ihres Teiches zu Eindämmen von Teichschlamm und optimale Versorgung von Mineralien im Teich. Eine gute Filteranlage samt UVC-Teichklärer wirkt sich ebenfalls positiv auf die Wasserwerte aus. Ihr Teichpoint-Team wünscht Ihnen viel Erfolg und Freude mit Ihrem Gartenteich.

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